Wischwasser
eine kleine Aquarium Seite

Fundulopanchax gardneri nigerianus

Deutsch Stahlblauer Prachkärpfling
Ordnung Eierlegende Zahnkarpfen / Killifische
Vorkommen Westliches Nigeria, Savanne und Regenwald
Größe 6 cm
Temperatur 22 - 25° C
pH 6,5
Wasserhärte 5 - 8° dH
Becken > 60 cm
Futter Lebend-, Frost-, Flockenfutter
Haltung Haremshaltung 1m/2w
Biotop Verkrautetes Gewässer mit Verstecken


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Beobachtungen und Erfahrungen

In meinem 60 cm Becken halte ich ein Trio (1m/2w) bei 23°C, einem pH von ca. 6,5 und einer KH von 2,3. Das Männchen ist türkis mit roten Punkten und gelb/schwarzen Flossen. Die Weibchen sind metallisch grau/blau.

Google Maps Nigeria Aquarium_090818 Zum vergrössern klicken Zum vergrössern klicken

Da ich bei meinem Händler die Fische nur paarweise bekommen konnte, hatte ich zu Anfang zwei Pärchen in dem Becken. Innerhalb von 24 Stunden stelle sich eine Rangordnung ein. Bei mir gab es ein überlegenes, dominantes Männchen welches abwechselnd Weibchen 1 durchs Becken verfolgte, anschließend Weibchen 2 30 cm durchs Becken trieb und dann einen kurzen Angriff auf das schwächere Männchen ausführte. Dabei wurde das schwächere Männchen selbst im tiefsten Dickicht des Hornkrautes aufgespürt und daraus vertrieben. Dann ging es bei Weibchen 1 wieder von vorne los ... and so on. Auf diese Art kontrollierte das stärkere Männchen das gesamte Becken. Ich habe das schwächere Männchen aus dem Aquarium entfernt. Die in der Literatur angegebene Agressivität unter den Männchen kann ich nur bestätigen. In einem 60 cm Becken, bei mir war dieses auch noch nicht optimal verkrautet, würde ich keine 2 Männchen mehr zusammen halten. Seitdem nur noch ein Trio im Becken ist, ist die gesamte Situation entspannter. Das Männchen treibt beide Weibchen, mal stärker, mal weniger, es gibt aber auch genug Ruhemöglichkeiten für beide.

In einem kleinen Teil des Beckens habe ich eine handgroße Menge Fasertorf gelegt. Diesen hatte ich vorher 10 Minuten ausgekocht und durch mehrmaliges ausdrücken von den kleineren Partikeln befreit. Bei den Killis scheint diese Schicht sehr gut anzukommen. Sie halten sich gerne darüber auf und tauchen hin und wieder mal komplett in diesen Torfballen ein. Mehrere Laichversuche konnte ich darin auch schon beobachten.

Die Fp.g.nigerianus sind sehr lebhafte, interessante Fische und obwohl ich nur diese 3 im Becken habe, ist es bis jetzt noch nicht langweilig geworden.

Zur Namensgebung

In meinem alten Mergus (Aufl.11) wird dieser Fisch noch unter Aphyosemion gardneri geführt. Die Gattung Aphyosemion wurde in mehrere Gattungen unterteilt dadurch bezeichnet man diese Art heute als Fundulopanchax gardneri. Diese Art gehört zu den Killifischen (Ordnung Eierlegende Zahnkarpfen). Die F.gardneri sind noch in diverse Unterarten aufgeteilt, meine gehört zu der Unterart nigerianus die in weiten Teilen Nigerias beheimatet ist.